kritische-politik.net: peek-a-booty.org


Auszug aus Digitale Freihäfen in Netzpiraten, 2001, ISBN 3-88229-188-5:
' Nicht auf der Netzebene, sondern am Client setzt folgendes vielversprechende Projekt an: Im Frühjahr 2001 kündigte die US-Hackergruppe Cult of the Dead Cow (CdC) die Veröffentlichung eines eigenen Browsers namens Peekabooty an. Sie wollen ihn auf dem Hackerkongress DefCon im Juli 2001 vorstellen.
Peekabooty soll nicht nur den kompletten Datentransfer zwischen Server und Browser verschlüsseln und durch verteiltes Rechnen verhindern, dass die Nutzer identifiziert werden können. Nutzer können mit anderen Peekabooty-Nutzern Kontakt aufnehmen, womit ein eigenes Kommunikationsnetzwerk entstehen soll. Innerhalb dieses Netzes ist die komplette Kommunikation verschlüsselt - selbst E-Mails können die Peekabooty-Nutzer sicher verschicken. Damit könnten Peekabooty-Nutzer sogar Firewalls überwinden.
Peekabooty-Nutzer können aber auch Netzdaten abrufen. Ein Nutzer in China könnte mit Hilfe dieses Browsers an Internetinhalte gelangen, die von der chinesischen Regierung eigentlich zensiert wurden. Ein PeekaBooty-Rechner außerhalb Chinas würde zum Gateway: Hierüber könnten die angeforderten Daten verschlüsselt an den chinesischen Dissidenten weitergeleitet werden.
Berühmt wurde die CdC, als sie die Software-Tools Back Orifice und Back Orifice 2000 entwickelte, die einen nahezu unbeschränkten Zugang zu fremden Microsoft-Rechnern ermöglichten. Sie werden heute noch von Systemadministratoren als Fernwartungswerkzeug, aber auch von Hackern benutzt. '
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